Page 78 - Waren-Verein Jahresbericht 2025
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EUROPA
Europa ist und bleibt Dreh- und Angelpunkt sämtlicher
Regularien im Lebensmittelbereich. Ob Richtlinie
oder Verordnung - für den Waren-Verein und seine
Mitglieder ist es essenziell, hier stets auf dem
Laufenden zu sein. Aus diesem Grund suchen wir
verstärkt Kontakt zu den Brüsseler Generaldirektionen
(kurz: GD, auch DG für Englisch: Directorate General),
aber auch zum Europäischen Rat und Parlament.
Durch intensive Lobbyarbeit - meist im Schulterschluss
mit der FRUCOM – gelingt es uns, die Praxissicht
einzubringen und bei Stakeholder-Konsultationen
Einfluss auf neue Gesetzgebungsvorhaben zu nehmen.
Unsere Sitze in den Civil Dialogue Groups (kurz: CDGs)
Organic Farming und Animal Products, die wir durch
unseren angeschlossenen europäischen Verband
F.E.E.D.M. nutzen, befördern unser Engagement und
geben uns die Möglichkeit, auf bürokratische Hürden
und eine Benachteiligung der Unternehmerschaft
hinzuweisen. Nicht jede Initiative ist von Erfolg
gekrönt, aber der Waren-Verein hat sich ein sehr gutes
Renommee erworben und wird auf EU-Ebene vermehrt
um seine Meinung gebeten.
DEUTSCHLAND
Der Waren-Verein ist auch auf nationaler Ebene
äußerst engagiert in seiner Lobbyarbeit. Als
aktives Mitglied im Bundesverband Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) sowie
im Lebensmittelverband Deutschland e.V. setzt
er sich durch direkte Ansprache der deutschen
Bundesministerien für die Interessen der deutschen
Lebensmittelwirtschaft und speziell für die vom
Waren-Verein betreuten Produktgruppen ein. Dank
der regelmäßigen Teilnahme an Gremiensitzungen
in beiden Verbänden erweitert der Waren-Verein
kontinuierlich sein Netzwerk und bringt praxisnahe
Beispiele ein, was seine Einflussnahme und Effektivität
in der Lobbyarbeit deutlich unterstreicht.
2. Verbandsarbeit auf EU- und Bundesebene und angeschlossene Verbände
Waren-Verein der Hamburger Börse e.V. > Jahresbericht 2025 > UNSER NETZWERK > Verbandsarbeit auf EU- und Bundesebene und angeschlossene Verbände
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Die EU erlässt immer häufiger komplexe
EU-Verordnungen, die in der Realität oft nicht
umzusetzen sind. Ein kleines Unternehmen wie
unseres hat keine Chance dem etwas entgegenzusetzen.
Der Waren-Verein, mit all seinen
Mitgliedern, wird von der EU als Organisation
wahrgenommen und respektiert. Als Mitglied
des Waren-Vereins haben wir so die Möglichkeit
etwas zu bewegen. Gegen Ende 2024 wollte
die EU einen Bann gegen iranische Pistazien
aussprechen. Der Waren-Verein hat es geschafft,
über seine Dachorganisation, die FRUCOM,
ein Meeting mit der Iranian Pistachio
Association und der EU zu organisieren. Dieses
Meeting führte schließlich dazu, dass der Bann
für 6 Monate verschoben wurde.
Andreas Priestoph
Geschäftsleitung
Michael Priestoph Importagentur GmbH






















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