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Waren-Verein der Hamburger Börse e.V. > Jahresbericht 2021/22 > Die deutsche Lebensmittelbranche
I. Die deutsche Lebensmittelbranche
Die Lebensmittelwirtschaft ist einer der wichtigsten Industriezweige Deutschlands. Im Jahr 2020 hat die gesamte Branche nach Angaben der deutschen Dachverbände der Ernährungsindustrie mit rund 6,2 Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung beigetragen. Über 650.000 Unternehmen stellen sicher, dass die Menschen in Deutschland täglich mit vielfältigen Lebensmitteln versorgt werden. Dabei bilden
vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) das Rückgrat der Branche. Gemeinsam sorgen alle Akteure täglich für die Verfügbarkeit von über 170.000 verschiedenen Produkten.
 Die deutsche Lebensmittelbranche in Zahlen (2020)
+ 188 Milliarden Wertschöpfung in EUR,
+ 6,2 % Wertschöpfungsanteil an der deutschen Wirtschaft
+ 652.100 Betriebe
+ 5,4 Millionen Erwerbstätige = 12,2 % aller Erwerbstätigen + 162.800 Auszubildende
Quelle: Lebensmittelverband Deutschland; https://lmy.de/3NMAQ
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Hinter jedem erfolgreichen Unternehmen stehen engagierte Menschen, welche die beispiellose Food-Vielfalt in Deutschland erst möglich machen. Insgesamt arbeiten 5,45 Millionen Beschäftigte
in der Lebensmittelbranche. Das sind etwa
12 Prozent der gesamten Erwerbstätigen in Deutschland. Dabei gleicht kein Job dem anderen: Von Landwirt*innen über Einkäufer*innen bis hin zu Nachhaltigkeitsmanager*innen - alle Akteure ziehen an einem Strang.
Lebensmittelgroßhändler*innen/Lebensmittel- importeur*innen tragen einen wesentlichen Anteil zum Funktionieren der weltweiten Lieferketten bei. Erst durch sie können Konsument*innen internationale Produkte wie Paranüsse aus Brasilien oder Sardinen aus westafrikanischen Gewässern genießen. Importierte Lebensmittel bilden die Basis für die weiterverarbeitende Industrie, finden sich aber auch als Endprodukt in den Regalen des stationären Einzelhandels wieder. Die Mitglieder des
Waren-Vereins sind mit einer Gesamteinfuhr von rund 10 Milliarden Euro dabei ein Garant für die Verfügbarkeit von Produkten aus aller Welt.
Gemeinsame Lösungen für neue Herausforderungen schaffen
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, dass Lösungen für die drängendsten Fragen dieser Zeit gefunden werden müssen und Lebensmittelhändler*innen einen wichtigen Beitrag dazu leisten können. Die Klimakrise
und neu aufflammende geopolitische Konflikte
fordern Innovationen und schnelles Handeln, um
die Lieferketten stabil zu halten und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie haben Lebensmittelimporteur*innen ihre Krisenfestigkeit unter Beweis gestellt. Trotz weltweiter Hafenschließungen konnte die enorm gestiegene Nachfrage - insbesondere nach haltbaren Lebensmitteln für Privathaushalte - bedient werden.














































































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